Saturday, February 20, 2010

Samstag 20. Februar 2010...

Ach mensch es ist so schrecklich. Gestern war einfach kein guter Tag. :( Vormittags rief mich eine Freundin an und bat mich sie in die Notaufnahme zu bringen da sie Schmerzen im Brustbereich hatte. Ich fuhr dann auch so schnell wie moeglich los, aber da rief sich mich an und sagte, dass die FHV-Leiterin sie bringen konnte und auch die Zeit hatte bei ihr zu bleiben. Sie verbrachte also den restlichen Tag im Krankenhaus und es wurden viele Tests durchgefuehrt, aber so wie es aussieht war es nur eine Reaktion auf ein neues Medikament das sie bekommen hatte. Ich hatte abends ein Casting und dann meine Klasse und bekam eine SMS von ihr das es ihr eben gut ginge. Ich schrieb zurueck und fragte was es denn gewesen war und sie mir wieder, dass sie mich spaeter anrufen wuerde da der kleine Sohn unserer einen Freundin verstorben war. Ich konnte das gar nicht glauben und fassen und hoffte die ganze Zeit, dass sie sich einfach nur vertippt hatte. Selbstverstaendlich konnte ich mich dann nur noch schwer auf meine Klasse konzentrieren und ich machte mir riesige Gedanken um meine Freundin und die Familie die gerade ihr Baby verloren hatten. :(
Ich kam erst ziemlich spaet nach Hause und erst um kurz nach 23.00 Uhr rief mich meine Freundin zurueck. Sie erzaehlte mir, dass der Vater den kleinen zum Mittagsschlaefchen hingelegt hatte und er hat sich dann wohl auf seinen Bauch/ Gesicht gedreht und bisher ist die Vermutung das er erstickt ist. Er hatte eine Erkaeltung aber sonst war er gesund. Wie furchtbar das doch alles ist. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen wie es den jungen Eltern jetzt gehen muss. Meine groesste Angst ist es eines meiner Kinder zu verlieren.
Natuerlich haben wir einen gewissen Trost da wir durch unsere Kirche und unseren Glauben schon wissen, dass es ein Wiedersehen geben wird, aber trotzdem ist das etwas was man nur schwer verarbeiten kann. :(
Als ich vor 2 Jahren bei meiner Familie in Deutschland war, waere Nathan auch einmal fast erstickt da ich vergessen hatte das Babyfon anzustellen und er sich unter seiner dicken Winterdecke verhaspelt hatte. Ich war ausgegangen und Mama hat (zum Glueck) irgendwann mal nachgesehen und hoerte ihn sehr leise und unterdrueckt weinen. Er war schon richtig aufgeloest, voellig verschwitzt und konnte sich nur schwer wieder beruhigen. Ich fuehlte mich so schrecklich als ich nach Hause kam.
Was tut mir meine Freundin und dessen Familie leid. Ich moechte ihr so gerne helfen, aber ein gebrochenes Herz kann man nicht heilen. Seit gestern Abend bin ich selbstverstaendlich sehr emotionell denn auch mich nimmt das sehr mit und ich weiss, dass es meinen anderen Freundinnen ebenfalls so geht.
Ich bin so muede vom vielen weinen und davon das ich letzte Nacht kaum geschlafen habe weil ich so viel gruebeln musste. Es tut mir in der Seele weh. Meine Freundin und ihr Mann haben schon so viele Pruefungen hinter sich. Er ist schon seit einiger Zeit arbeitslos, sie haben bei ihm einen Gehirntumor festgestellt. Er hatte bereits eine OP wird naechste Woche aber noch einmal operiert werden muessen und jetzt stirbt auch noch das Baby. :(
Es ist alles so unfair und dann denke ich doch immer wieder, dass ich ja so selbstsuechtig bin da ich wirklich hoffe und bete, dass uns das nicht passieren wird.
Ich bin einfach so unendlich dankbar fuer die Kinder die ich habe. Ich liebe meine Jungs ueber alles und moechte sie auf keinen Fall wieder hergeben muessen.
Dann bekam ich heute wieder eine e-mail von meiner Mutter das es meiner Cousine (die zur Zeit wegen einer schlimmen Bauchspeicheldruesenentzuendung auf der Intensivstation liegt, alles direkt nach der Geburt ihres Babys) etwas schlechter geht. Sie hat jetzt auch noch Probleme mit dem Herzen und somit sorgen wir uns auch um sie.
Ausserdem liegt eine Freundin von mir in einer Spezialklinik ebenfalls in ernster Angelegenheit. Sie haben einen Pneumothorax und mittlerweile hat sich herausgestellt, dass sie ein Loch in der Lunge hat mit Eiter. So auch ihr geht es gar nicht gut und es sieht ernst aus.
Im Moment scheint es wirklich wieder von allen Seiten zu kommen. Natuerlich schliesse ich alle in meine Gebete mit ein und hoffe, dass es bald wieder bergauf geht.

Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.Otto von Leixner (von Grünberg)

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